Warum handeln Bauch und Kopf gegensätzlich?

Um sein Ziel erreichen zu können, müssen daher bewusster Verstand und Unterbewusstsein koordiniert sein und miteinander harmonieren, so dass sie gemeinsam auf das selbe Ziel hinarbeiten können.

Wer kennt das nicht: Unser Verstand sagt uns, wie wir handeln sollen, aber wir tun oftmals genau das Gegenteil. Und in manchen Fällen ist das sogar gut so. Dann, wenn wir von unserer Intuition geleitet werden. Denn alle Menschen sind intuitiv und jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, in der wir ein Bauchgefühl hatten und wir auf unsere Intuition gehört haben anstatt auf unseren Verstand, was in einer bestimmten Situation für uns vorteilhaft war.

Was aber wenn wir ein klares Ziel vor Augen haben, wir genau wissen, was zu tun ist, wir dann aber den nächsten Schritt hin zu diesem Ziel nicht vornehmen? Wir wollen uns beispielsweise auf eine Aufgabe, die zeitnah erledigt sein soll, konzentrieren, aber irgendwie hält uns unser Bewusstsein zurück. Oder wir haben uns vorgenommen, uns mehr zu bewegen, aber wir schaffen es einfach nicht, Sport in unseren Alltag zu integrieren.

In beiden Fällen sabotiert uns unser Unterbewusstsein. Obwohl der bewusste Verstand genau weiß, was zu tun ist und das nützliches Verhalten kennt, welches uns unserem Ziel näher bringen würde, handeln wir nicht entsprechend. Es kann sogar sein, dass wir gegenteilig handeln, indem wir uns ganz geschäftig völlig anderen Dingen widmen oder lethargisch auf dem Sofa liegen bleiben, anstatt uns zu bewegen. In diesem Fall entfernen wir uns nicht nur weiter von unserem Ziel, sondern arbeiten sogar in Richtung negativer Ergebnisse wie unnötiger Stress oder ungesunder Bewegungsmangel.

Warum sabotiert uns unser Unterbewusstsein?

Warum handeln Bauch und Kopf gegensätzlich? Warum weicht das, was wir wollen, von dem ab, was wir tatsächlich tun? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir herausfinden, was unsere innere Überzeugung ist. Bewusst möchten wir eine dringende Aufgabe erledigen oder uns mehr bewegen, aber wenn wir unbewusst nicht davon überzeugt sind, dass wir die Energie, Motivation oder Disziplin haben, dies zu tun, wird diese unbewusste Überzeugung unser Verhalten bestimmen und gegen unser Ziel arbeiten.

Um sein Ziel erreichen zu können, müssen daher bewusster Verstand und Unterbewusstsein koordiniert sein und miteinander harmonieren, so dass sie gemeinsam auf das selbe Ziel hinarbeiten können. Wenn dieser Zustand der Eintracht erreicht ist, kann man anhaltende Zufriedenheit und wahren Erfolg erfahren. 

Was sind die Gründe für Selbstsabotage?

Was sind die häufigsten Gründe, warum Dein Bewusstsein und Dein Unterbewusstsein gegensätzlich handeln und Du Dir deshalb selbst im Wege stehst? In den meisten Fällen sind Unsicherheit und Angst die Gründe, verursacht durch limitierende Glaubenssätze, die Du wahrscheinlich schon lange in Dir trägst.

Ein häufiger limitierender Glaubenssatz ist: “Ich weiß nicht, ob ich schon gut genug bin, das zu schaffen.” Generell ist nichts daran auszusetzen, hohe Anforderungen an Dich selbst zu stellen. Und daß Du für neue Herausforderungen oftmals auch neue Dinge erlernen musst, ist auch normal. Allerdings werden die selbst gesetzten Maßstäbe dann zu einem Problem, wenn sie unrealistisch sind; wenn sie zu einem Perfektionismus führen, dem Du nicht entsprechen kannst.

Perfektionismus und Selbstsabotage

Perfektionismus verhindert Produktivität. Er ist oft mit einer Angst vor dem Scheitern verbunden, wodurch wir Aufgaben verschleppen. Jeder kennt die Situation, dass eine Tätigkeit aufgeschoben wird, von der wir meinen, dass sie schwierig auszuführen ist. Dieses Verhalten wird auch Prokrastination genannt.

In einer persönlichen Beziehungen kann Perfektion zu Intoleranz und Mißtrauen führen. Wenn Du zu kritisch gegenüber Deinem Partner bist, wird das Vertrauensverhältnis stark belastet. Auch läufst Du Gefahr, dass kleine Probleme wie eine nicht funktionierende Waschmaschine oder der nicht geleerte Mülleimer, zu unnötigem Streit führen.  Im Gegenzug kannst Du mit Kritik an Deiner Person nur schlecht umgehen.

Perfektionismus beeinflusst Dich auch körperlich. Eine permanente Fixierung auf Leistung und Selbstbestätigung kann zu Angstgefühlen, Selbstzweifeln und Depressionen führen.

Was kannst Du gegen Perfektionismus tun?

Atomisierung: Eine neue Aufgabe als Ganzes betrachtet mag tatsächlich zunächst einschüchternd sein. Deshalb ist es wichtig, neue Herausforderungen Schritt für Schritt anzugehen und den Prozess in einzelne kleine Abschnitte zu teilen. So kann man sich jeden Tag ein kleines, aber bedeutendes Ziel setzen und die Aufgabe schrittweise abarbeiten. Die kleinen, aber kontinuierlichen Erfolge helfen Dir zudem dabei, nicht vorschnell aufzugeben.

Entscheidungen treffen und Scheitern akzeptieren: Eine neue Aufgabe ist immer mit einer gewissen Ungewissheit verbunden. Oftmals kommst Du in Situationen, in denen Du Dich für einen Weg entscheiden musst. Es ist richtig, sorgsam abzuwägen, allerdings bringt zu langes analysieren nichts. Paralyse durch Analyse ist Dir vielleicht ein Begriff. Wenn wir zu lange überlegen, verlieren wir das Ziel aus den Augen, die Motivation sinkt und oftmals treffen wir dann gar keine Entscheidung. Deshalb,  setze Dir eine Frist, bis wann Du die Entscheidung getroffen haben musst und dann entscheide. Auch wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass eine andere Entscheidung möglicherweise besser gewesen wäre, hadere nicht lange mit Dir. Sage Dir, dass Du zu dem damaligen Zeitpunkt nicht hast besser entscheiden können. Lerne aus dem Fehler und blicke nach vorn.

Vorurteilsfreies Verhalten: In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es wichtig, dass Du vorurteilsfrei einer anderen Person gegenübertrittst und nicht von Dir, und möglicherweise Deinen hohen Ansprüchen, auf die andere Person schließt. Essenziell für einen respektvollen Umgang miteinander ist, dass Du der andern Person einen Vertrauensvorschuss gibst. Dies gilt vor allem in der Partnerschaft und zeigt sich besonders in der Kommunikation. Du solltest nicht die Erwartungshaltung haben, dass jede Aussage deines Partners mit substanziellen Beweisen begründet sein muss. Gib deinem Partner Vertrauensvorschuss und zeige ihm, dass Du sein Wort ernst nimmst und darauf zählst, ohne es sofort oder fortwährend zu hinterfragen.

Mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstsabotage

Ein anderer limitierender Glaubenssatz, der häufig zu Selbstsabotage führt, ist: “Ich kann das nicht; ich war noch nie gut darin.” Wenn Du permanent Deine eigenen Fähigkeiten in Frage stellst, verletzt Du Dein Selbstwertgefühl und fühlst Dich mitunter sogar als Versager. Damit geht die Gefahr einher, sich gleich von Beginn an auf Misserfolg, anstatt auf Erfolg zu fokussieren. Deine Motivation sinkt automatisch. Anstatt an das Ziel und die damit verbundenen positiven Dinge zu denken, stehen alle möglichen Probleme und Unsicherheiten im Vordergrund. Das kann soweit gehen, dass Du Dir bildlich vorstellst, wie andere Menschen auf Dein Scheitern reagieren. Und nicht nur das: Folgt man der generellen Regel, dass Du immer das erreichst, auf was Du Deinen Fokus richtest, bedeutet das in diesem Fall, Du wirst in der Tat Misserfolg haben anstatt Erfolg.

Wie kannst Du Dein Selbstwertgefühl stärken?

Die Stärkung Deines Selbstwertgefühls ist ein Prozess, der mehreren Schritte umfasst. Zuallererst ist es wichtig, dass Du die negativen Glaubenssätze, die Dein Selbstwertgefühl mindern, erkennst. Danach kannst Du beginnen, diese zu eliminieren und mit neuen, positiven Glaubenssätzen zu ersetzen.

Schritt 1: Werde Dein eigener Beobachter

Du musst ein objektiver, nicht wertender Beobachter von Dir selbst und Deiner unmittelbaren Umgebung werden, um Dir der negativen Glaubenssätze bewusst werden zu können. Die beste Herangehensweise hierfür ist es, mental aus Deinem Körper zu treten und Dir vorzustellen, dass Du neben Dir stehst oder sitzt und Dich selbst wie eine fremde Person beobachtest. Dies ist wichtig, denn Objektivität ist hierbei der Schlüsselfaktor. Setzte dich hin, schließe deine Augen und stelle dir vor, dass Du plötzlich neben dir stehst und einer dritten Person beschreibst, wie Du aussiehst, welche Kleidung du trägst, welche Frisur Du hast usw. Wenn Du mit dem Prozess, dein eigener Beobachter zu sein, vertrauter bist, werden dir mehr und mehr kleine Dinge auffallen, die Du tust und sagst, die möglicherweise Dein Selbstwertgefühl schädigen. In dieser Situation wirst Du nun in der Lage sein, in die Rolle des Beobachters zu schlüpfen und Deine Perspektive zwischen der Person, die aktiv erfährt, und der Person, die beobachtet, zu wechseln. Mache genau dies, wenn Du wieder einmal denkst, dass Du etwas nicht kannst. Werde Dir so zunächst einmal bewusst, dass Dein Denken von einem negativen Glaubenssatz beherrscht wird. Akzeptiere dies zunächst einmal nur und gehen dann zum nächsten Schritt.

Schritt 2: Realitätscheck

Ist es wirklich so, dass Du bei bestimmten Aufgaben noch nie gut warst? Hast Du eine ähnliche Aufgabe tatsächlich schon einmal versucht, durchzuführen? Oftmals ist es so, dass wir vorschnell Urteile bilden – auch über uns selbst. Dahinter steckt meist auch immer der Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Wie oft hört man von Menschen, dass sie angeblich nicht gut darin sind, Sprachen zu lernen? Haben diese Menschen wirklich alle Lernmethoden ausprobiert, dass sie dies behaupten können? Oder war es vielleicht nur der langweilige Unterricht damals in der Schule, der dazu führte, dass sie dieses Urteil über sich selbst ihr Leben lang herumschleppen? Deshalb überprüfe die Schwächen, die Du Dir selbst attestierst, sorgsam und frage Dich ganz ehrlich, ob dies nicht vielleicht nur eine Ausrede ist, um sich der Herausforderung zu stellen. Wenn Dir dies gelingt, hast Du einen großen Schritt hin zu mehr Selbstwertgefühl gemacht.

Schritt 3: Visualisierung

Stelle dir eine Situation in der Zukunft vor, in der Du dein Ziel erreicht hast, und Du mit dem neuen positiven Glaubenssatz lebst: “Ich kann das, denn ich habe es geschafft; und ich werde es auch in Zukunft erneut schaffen.” Schließe die Augen und lasse die Bilder wie ein Film vor deinem geistigen Auge vorbeiziehen. Immer wieder. Das positive Gefühl, was Du dabei hast, breitet sich langsam in deinem ganzen Körper aus. Erlaube dir, das schöne, angenehme Gefühl nicht nur zu spüren, sondern auch zu sehen und zu hören. Öffne nun die Augen und beginne, zu lachen. Ja, richtig lachen. Nimm einen Spiegel zur Hand und schaue, wie dich dein Selbstbildnis fröhlich anlacht. Erlaube dir, dich richtig  glücklich zu fühlen.

Mit dieser einfachen Visualisierungsübung stellst Du eine Verbindung zu Deinem Unterbewusstsein her. Hier hast Du die Möglichkeit, Dein Bewusstsein mit Deinen Unterbewusstsein in Einklang zu bringen. Wichtig dabei sind Emotionen. Je mehr positive Gefühle wie Spaß, Freude und Begeisterung Du in die Visualisierung legen kannst, desto stärker wird sich der neue, positive Glaubenssatz in deinem Geist verankern.

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Stressbewältigung