stress und körperhaltung

Stress und Körperhaltung

Dein Gang, deine Sprache, dein ganzes Auftreten beeinflussen deine Einstellung und deinen Verstand. Gleichzeitig beginnt bekanntermaßen die Gelassenheit im Kopf. Wenn Du dem Stress des täglichen Lebens gelassener entgegentrittst, ändert sich auch Deine Körperhaltung.

In einem größeren Meeting wirst Du spontan aufgefordert, Deine Projekte, an denen Du arbeitest, vorzustellen. Du erhebst Dich von deinem Stuhl und merkst, wie der Kloß im Hals immer größer wird. Du fängst an zu sprechen, dabei zittert Deine Stimme leicht. Ob die anderen das auch bemerken? Du wirst noch unsicherer, Du bist mit den Gedanken ganz bei Dir anstatt beim Thema und anstatt dich auf die Zuhörer zu konzentrieren. Schweiß bricht aus. Irgendwie schaffst Du es, dadurch zu kommen und setzt Dich mit zitternden Knien wieder hin.

Wie Du den Stress sofort los wirst

Erfahre in diesem kurzen Video, wie Du mit Hilfe von einfacher Muskelentspannung sofort Stress abbaust. Die Übung is so unauffällig, dass Du sie sogar in einer akuten Stresssituation durchführen kannst.

Szenenwechsel. Auf der Straße triffst Du zufällig auf einen ehemaligen Kollegen. Schon von weitem kannst Du erkennen, dass irgendetwas an ihm anders ist. Er geht mich leicht nach vorn gebeugten Oberkörper und der Kopf ist nach vorn geneigt, so dass er ständig nur auf den Boden zu schauen scheint. Ihr kommt ins Gespräch und er erzählt Dir von der langwierigen Trennung von seiner Frau im vergangenen Jahr. Du denkst, irgendwie passt das, was er mir erzählt zu seiner Körperhaltung. Er wirkt wie ein gebrochener Mann.

Es ist längst bewiesen, dass der Körper die Fähigkeit hat, den Geist zu beeinflussen und umgekehrt. Dein Gang, deine Sprache, dein ganzes Auftreten beeinflussen deine Einstellung und deinen Verstand. Gleichzeitig beginnt bekanntermaßen die Gelassenheit im Kopf. Wenn Du dem Stress des täglichen Lebens gelassener entgegentrittst, ändert sich auch Deine Körperhaltung.

Du siehst, der Körper ist direkt von unserem mentalen Zustand betroffen. Aber bedenke, dass umgekehrt auch der Körper die Fähigkeit hat, auf den Geist zu wirken. Dein Gang, deine Sprache, dein ganzes Auftreten beeinflussen deine Einstellung und deinen Verstand. Wenn Du aufrecht stehst, deine Brust ausgestreckt hältst und tief durchatmest, wirst Du von anderen als eine Person mit positiver Ausstrahlung wahrgenommen. 

Ein Lächeln macht den großen Unterschied

Das heisst, wir können unsere Emotionen durch unsere körperlichen Handlungen und Körperhaltungen kontrollieren. Wenn wir uns also gut oder positiv fühlen wollen, hilft es schon, wenn wir unsere Körperhaltung ändern. Obwohl es von Person zu Person leicht variieren kann, sind die Bestandteile einer positiven Geisteshaltung mehr oder weniger die gleichen: Kopf hoch, Schultern zurückgezogen, tiefe Atmung, Brust herausgestreckt und natürlich das Allerwichtigste – LÄCHELN. Wie Tony Robbins es ausdrückt: „Bewegung schafft Emotion“. Die Art, wie wir uns bewegen, wie wir denken, fühlen und uns verhalten, ändert sich. Die geringste Bewegung eines Gesichtsmuskels kann unsere Emotionen positiv beeinflussen.

Selbst der einfache Akt des Lächelns kann für Dich einen enormen Unterschied machen. Umfangreiche Forschungen beweisen, dass der Akt des Lächelns eine biologische Reaktion auslöst, die sich auf alle Teile des Körpers auswirkt. Herz und Lunge werden stimuliert und der Blut- und Sauerstofffluss zum Gehirn wird erhöht. Die Ausscheidungsorgane des Körpers funktionieren reibungsloser und reinigen den Körper von schädlichen Giftstoffen. Es ist erstaunlich, welche weitreichende Konsequenzen ein simpler Akt wie das Lächeln hat. Tatsächlich sind viele Ärzte der Meinung, dass täglich fünfzehn Minuten leichteres Lachen dein Leben um etwa 5-10 Jahre verlängern kann.

Harmonie zwischen bewusstem Verstand und Unterbewusstsein

Bei der Art und Weise, wie wir unseren Körper bewegen, wie unsere Gestik und Mimik ist oder wie wir atmen, spielt unser Unterbewusstsein eine zentrale Rolle. Natürlich können wir unsere Bewegungen bewusst wahrnehmen und zu einem gewissen Moment steuern, aber das Unterbewusstsein wird immer die eigentliche Kontrolle haben.

Wie in dem Beispiel des gebrochenen Mannes. Er kann sich für einen Moment auf seine Körperhaltung fokussieren und diese ändern, indem er aufrechter geht. Allerdings wird dieser Zustand in der Regel nicht von Dauer sein können, da sein Unterbewusstsein ihn sabotiert. Was also tun? Der Schlüssel liegt darin, den bewussten Verstand und das Unterbewusstsein zu koordinieren, so dass sie gemeinsam auf dieselben Ziele hinarbeiten. Wenn wir dies schaffen, haben wir die eigentliche Kontrolle gewonnen, wie wir fühlen, denken und handeln.

Wie können wir den bewussten Verstand und das Unterbewusstsein koordinieren?

Ganz einfach: indem wir beide mit einander kommunizieren lassen. Wir erlauben dem Bewusstsein ein Einblick in unser Unterbewusstsein und umgekehrt. Klingt einfach, oder? Natürlich ist auch hier Übung notwendig, aber es muss nicht gleich so kompliziert sein. Mit einfachen Visulasierungs-Übungen kannst Du es gleich ausprobieren.

Jeder von uns kennt das: in Momenten, in denen wir uns gut fühlen, erleichtert oder fröhlich sind nehmen wir ganz automatischen eine offene, aufrechte Haltung an. Der Kopf hebt sich, mit breitem Grinsen schauen wir nach vorn und lassen uns manchmal auch zu Gesten wie dem Victor-Zeichen oder einer geballte Faust hinreißen. Alles Zeichen dafür, dass der Körper ganz von selbst der eigenen Stimmung folgt.

Wie aber funktioniert das umgekehrt? Wie schaffen wir es dass, unser Körper uns in eine andere, bessere Stimmungslage versetzt? Wenn Du in einer Situation bist, in der Du eine bestimmte Stimmung benötigst (z.B. Siegesgewissheit vor einem Tennismatch oder Selbstbewusstsein vor einem Vorstellungsgespräch), ist der einfachste und schnellste Weg, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie Deine Körperhaltung in einem solchen Moment aussieht.

Da Du gerade diesen Text liest, gehe ich davon aus, dass Du momentan in einer Art neutralen Stimmung bist. Vielleicht fühlst Du Dich gerade auch nicht so wohl und machst Dir über die eine oder andere Sache sorgen. Ganz gleich, wie Du Dich fühlst, möchte ich Dich dazu einladen, Dich hier und jetzt in eine bessere Stimmung zu versetzen.

Stelle Dich dazu wie folgt hin:

  • die Füße sind hüftbreit und leicht V-förmig auseinander gestellt
  • Becken und Wirbelsäule sind aufgerichtet
  • der Bauchnabel zeigt in Richtung Brustbein
  • die Schultern sind leicht nach unten gerichtet
  • die Arme hängen locker und die Handinnenflächen sind leicht nach vorne gerichtet
  • Hals und Nacken sind aufrecht, aber entspannt
  • die Kopfhaltung ist aufrecht und ruhig, weder nach hinten überdehnt noch nach vorne kippend

Schließe nun die Augen und stelle Dir eine ganz konkrete Situation vor, in der Du bereits einmal die positive Gefühlshaltung erlebt hast. Wie war das, als Du das letzte Mal beim Tennis gewonnen hast? In welchen Situationen in Deinem Leben hast Du Dich sehr selbstbewusst gefühlt? War das im Berufsleben, als Du eine Aufgabe besonders gut lösen konntest oder anderen Kollegen helfen konntest? Oder war es vielleicht der Augenblick, als Du die Führerscheinprüfung bestanden hast?

Was auch immer es war, rufe Dir die Situation zurück in Dein Gedächtnis und lasse die Bilder vor Deinem geistigen Auge vorbeiziehen. Achte dabei auch auf Details. Wie sieht die Umgebung aus? Was für Kleidung trägst du? Wie sehen die Gesichter der anderen Menschen aus? Gibt es vielleicht sogar einen bestimmten Geruch, den Du mit der Situation verbindest? Wichtig hierbei ist, sich die Situation so lebhaft wie möglich vorstellen zu können. Setze Dich allerdings nicht zu stark unter Druck; solltest Du keine realen Bilder vor Deinem geistigen Auge sehen können, kannst Du Dir ebenso gut eine passende Szenerie neu erschaffen – lass Deiner Kreativität freien Lauf!

Falls Du es nicht sowieso bereits tust, lächele dabei und atme tief ein und aus. Nach circa zwei Minuten kannst Du Deine Augen öffnen. Nimm nun einen Spiegel zur Hand und schaue in Dein lachendes Gesicht; schließe die Augen noch einmal und atme drei Mal tief ein und aus. Geschafft – das ist schon alles! Du wirst gleich merken, wie Du Dich durch eine einfache Körperübung verbunden mit Deiner Vorstellungskraft in eine positive Stimmung versetzt hast – ganz ohne veränderte äußere Umstände! Denn eines ist klar: die Kontrolle über Deine Gefühle hast ganz allein Du und nicht eine unbekannte äußere Macht. Wenn Du Dir allein dessen bewußt wirst, kannst Du eine Menge in Deinem Leben zum Positiven wenden.

Eine andere Übung, die Dein Selbstbewusstsein wunderbar trainiert, ist der ‘Poncho-Gang’. Wenn Du das nächste Mal auf der Straße zu Fuß unterwegs bist, stelle Dir vor, Du trägst einen bis zum Boden reichenden Poncho. Damit dieser nicht auf dem Boden schleift, schreitest Du stolz und aufrecht voran, den Blick klar noch vorne gerichtet. Spaziere so für mindestens fünf Minuten eine Straße entlang, in der sich viele Menschen befinden. Du wirst merken, wie stark und sicher Du Dich plötzlich fühlst. Du bist Herr der Lage und nichts kann Dich umstoßen!

Stressfrei durch Veränderung

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