Warum Deine Überzeugungskraft zählt!

Warum Deine Überzeugungskraft zählt!

Überzeugungskraft ist eine der machtvollsten Kommunikationstechniken. Wir geraten jeden Tag in Situationen, in denen man versucht, uns zu überzeugen, ein Produkt zu kaufen, für eine Person zu stimmen oder deren Anliegen zu unterstützen. Ein Großteil der Konsumgesellschaft dreht sich um den Versuch, die Menschen zu überzeugen, etwas zu tun oder zu kaufen. Jedes Mal, wenn Du eine Zeitschrift oder Zeitung liest, den Fernseher einschaltest oder im Internet surfst, versucht jemand, Dich von etwas zu überzeugen.

Aber denke nicht, dass Du hier eine rein passive Rolle einnimmst. Dieser Artikel wird Dir helfen 

  • zu verstehen, warum die Kunst der Überzeugung ein mächtiges Werkzeug in zwischenmenschlichen Beziehungen ist und wie es funktioniert.
  • die unbewussten Elemente zu erkennen und einzusetzen, die Du benötigst, um andere Menschen zu beeinflussen und ein besserer Kommunikator zu werden.
  • herauszufinden, welche Schritte Du unternehmen kannst, um überzeugender zu werden.

Überzeugungskraft ist Dein wichtigster Verbündeter im Alltag

Überzeugungskraft ist ein Markenzeichen für gute Führung, die man lernen kann. Du hast die Möglichkeit, in allen Lebensbereichen zu einer einflussreicheren Person werden, die positiv, motivierend und vertrauenswürdig auftritt. Durch Überzeugungskraft kannst Du die Art und Weise der Kommunikation Deiner Ideen und Wünsche kontrollieren, einer der wichtigsten Zutaten für persönlichen und beruflichen Erfolg.

Überzeugungskraft ist der Eckpfeiler der menschlichen Beziehungen und auch Du findest Dich oft in Situationen wieder, in denen Du versuchst, Menschen dazu zu bringen, das zu tun, was Du möchtest. Das bedeutet, dass Du bereits über eine ganze Reihe von Techniken verfügst, um die Menschen in Deiner Umgebung zu beeinflussen.

Das Bedürfnis, andere zu überzeugen, ist ein ständiger Begleiter, sei es bei der Arbeit mit Kollegen und Vorgesetzten, zu Hause in der Familie mit Partner, Kindern, Eltern und Geschwistern oder in der Freizeit, wenn Du mit Gleichgesinnten Deinem Hobby nachgehst. Einmal versuchst Du, in einem Meeting Deinen Chef von Deiner neuen Idee zu überzeugen, ein anderes Mal erklärst Du Deinem Partner, warum Deiner Ansicht nach ein Umzug in eine größere Wohnung Sinn macht. Oder aber Du überredest Dein Freunde zu einer Mountainbike-Tour quer über die Alpen anstatt des gewöhnlichen Gardasee-Trips.

Möglicherweise bist Du ehrenamtlich aktiv und beabsichtigst, andere zu einer Spende zu überreden oder ganz für eine Freiwilligentätigkeit zu gewinnen. Vielleicht möchtest Du auch andere Menschen dazu bringen, Dein Produkt zu kaufen oder sich für Deinen E-Mail-Newsletter anzumelden. Oder aber Du wünscht Dir, dass Dein Sohn oder Deine Tochter weniger Zeit am Computer verbringt. Vielleicht hast Du auch die Absicht, jemanden zu einem Date zu überreden. All diese Beispiele zeigen, dass Überzeugungskraft ein wichtiger Verbündeter in Deinem Alltag ist, die neben Aufrichtigkeit insbesondere effektive Kommunikation voraussetzt.

Überzeugungskraft ist essentiell für positive Veränderung

Manchmal erscheint uns das Wort Überzeugung als etwas zu stark und wir sprechen stattdessen in Bezug auf die Menschen um uns, die wir von etwas überzeugen möchten, lieber von Kooperation oder Teamarbeit. Beides ist in der Tat essentiell, um Dinge letztendlich durchzuführen. Allerdings handelt es sich dabei meist schon um den zweiten Schritt.

Wir müssen uns vor Augen halten, dass Veränderung nur dann erfolgreich angestoßen werden kann, wenn alle involvierten Personen von einer Sache wirklich überzeugt sind. Und dieser Umstand setzt voraus, dass der Prozess der Überzeugung erfolgreich durchlaufen wurde. Manchmal geschieht dies sehr schnell, oftmals dauert es jedoch länger. Und in den meisten Fällen bedarf es einer oder weniger Personen, die den ersten Schritt machen und mit ihrer Überzeugungskraft andere Menschen mitreißen.

Damit Du zu der Person wirst, die die Initiative ergreift und andere von Deinem Anliegen überzeugst, bedarf es natürlich einer gewissen Portion Mut, noch wichtiger ist allerdings Dein Umgang mit den Personen, die Du überzeugen möchtest.

Wichtigste Voraussetzung für überzeugendes Auftreten: akzeptiere Ablehnung!

Wahrscheinlich kennst auch Du Situationen, in denen Du einen Vorschlag machst, der erst einmal abgelehnt wird. Das ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Menschen: Fast immer, wenn jemand etwas Neues vorschlägt, was zu einer Veränderung führt, stößt er meist zunächst auf Widerstand. Aber genau hier liegt Deine Chance: Abwehrreaktionen sind oft nichts Anderes als ein bloßer Sicherheitsmechanismus, den wir alle mehr und weniger in uns haben. Es handelt sich dabei meist nicht um eine konkrete, durchdachte Absage.

Deshalb ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für überzeugendes Handeln, ablehnende Reaktionen erst einmal zu akzeptieren. Halte nicht gleich dagegen, sondern höre Dir die Einwände der anderen Person erst einmal an. Anschließend kannst Du die Vorteile und positiven Folgen Deines Vorschlages aufführen. Denke daran, dass Du einen entscheidenden Vorteil hast, da Du die Argumente bereits kennst und hinter der ablehnenden Haltung der anderen Person oftmals nur Unwissenheit steckt.

Vieles, was heute als vernünftige Idee des gesunden Menschenverstandes erscheint, war mit großem Aufwand und Überzeugungsarbeit von denjenigen, die dies einmal vorgeschlagen hatten, verbunden. Reformen wie beispielsweise das allgemeine Wahlrecht und die Religionsfreiheit wurden zunächst viele Jahre hin und her diskutiert, bevor es zu einer Entscheidung und einer anschließenden Änderung kam. Heute völlig alltägliche Maßnahmen wie Impfungen, Schmerzlinderung bei der Geburt, vorgeschriebene Sicherheitsgurte in Autos und Umweltnormen fussen auf langer Überzeugungsarbeit. Sogar die Einführung und Verbreitung des Internets als Massenmedium war das Ergebnis einer guten Idee einiger weniger und setzte voraus, dass andere erst davon überzeugt werden mussten.

Überzeugungskraft hilft Dir, wertvollere Beziehungen zu führen

Wir alle wissen, dass Überzeugung weit mehr ist als beispielsweise ein bloßes Verkaufsgespräch. Überzeugungskraft beruht sowohl im Privat- als auch im Berufsleben auf Techniken, die das Ziel verfolgen, für alle Beteiligten ein vorteilhaftes Ergebnis zu erzielen. Das heißt, der Akt der Überzeugung ist immer wechselseitig. Er bedeutet, dass Du einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen in Deiner Umgebung haben kannst, indem Du sie ermutigst und unterstützt, bessere Entscheidungen zu treffen.

Du wirst widerstandsfähiger und kannst besser mit den Höhen und Tiefen des Lebens umgehen. Du stärkst Dein Selbstvertrauen und Du entwickelst in vieler Hinsicht eine positive Einstellung, die Dich wiederum offener macht und glücklichere Beziehungen fördert. Indem Du Deine Überzeugungsfähigkeiten bewusst verbesserst, kannst Du Dein eigenes Leben und das von anderen Menschen ungemein positiv beeinflussen.

Warum Deine Überzeugungskraft ein Win-win für alle ist

Natürlich geht es darum, Deine Wünsche durchzusetzen. Der richtige Ansatz dabei ist allerdings, herauszufinden, was die andere Person möchte. Überzeugendes Handeln ist keine Einbahnstraße, sondern beruht auf Austausch, einem besseren Verständnis der anderen Person und der Anerkennung ihrer Wünsche und Bedürfnisse, um einen beiderseitiges Nutzen zu erzielen.

Mit Deinen Überzeugungstechniken legst Du es darauf an, der anderen Person zu zeigen, dass Dein Vorschlag in ihrem besten Interesse ist. Signalisiere bei einem gewünschten Date beispielsweise, dass die andere Person Spaß haben wird, mit Dir Zeit zu verbringen. Möchtest Du Dein Kind zum früheren Schlafengehen ermuntern, mache deutlich, dass es sich nicht um eine Bestrafung handelt, sondern lebe die Vorzüge eines gut gelaunten, ausgeruhten Menschen vor. Oder lege dar, wie durch die Unterstützung von Obdachlosen der gesamter Stadtteil, in dem Du lebst, zu einem besseren Ort für alle wird.

Überzeugung ist letztendlich effektive Kommunikation und bedeutet nicht, dass Du ständig auf Deinem Standpunkt beharrst. Ein ausgereifter Ansatz zur Überzeugung bedeutet nicht, um jeden Preis zu gewinnen. Primäres Ziel sollte es sein, eine Win-win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen.

Ist Beeinflussung unmoralisch?

Oftmals haben wir ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, Menschen beeinflussen zu wollen. Hat uns die Geschichte nicht gelehrt, dass dies sehr gefährlich sein kann? Oder vielleicht steigen in Dir bei dem Gedanken an Überzeugung und Beeinflussung auch klischeehafte Bilder vom schmierigen Gebrauchtwagenhänder oder Immobilienmakler auf, der Dir etwas andrehen möchte. In der Tat ist es wichtig, sich über Grenzen und Ethik Gedanken zu machen, wenn Du überzeugender werden möchtest – und zu wissen, was Überzeugungskraft ist und was sie nicht ist.

Überzeugendes Handeln ist nicht gleichzusetzen mit Manipulation. Manipulation ist ein Machtspiel, das jemanden zwingt, etwas zu tun, was nicht in seinem besten Interesse ist. Manipulation kann Vertrauen und damit ganze Beziehungen zerstören. Um jemanden zu überzeugen, setzt Du positive und effektive Kommunikationstechniken ein, um Deine Botschaft zu vermitteln. Dabei ist eines ganz wichtig: Der Akt der Überzeugung ist nie irreführend und daher keine glänzende Hülle für Zwang, Täuschung oder Bestechung.

Überzeugung ist aufrichtig, sonst funktioniert sie nicht. Alle Menschen haben einen untrüglichen Instinkt, verdeckte Unwahrheiten zu erkennen, auch wenn sie nicht immer entsprechend handeln. Jeder kennt das so genannte “ungute Gefühl” oder die “Bauchschmerzen”, die man bei einer bestimmten Entscheidung hatte, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat. Deshalb funktioniert Überzeugungskraft nur, wenn Du ehrlich bist und einen klar nachvollziehbaren und vernünftigen Grund vorbringen kannst, warum die andere Person das tun sollte, was Du vorschlägst. Du kannst die Person zwar zu einer bestimmten Entscheidung hinleiten, der finale Entschluss liegt allerdings bei ihr.

Oberste Priorität sollte es daher sein, die Sichtweise und Autonomie der anderen Person zu respektieren. Überzeugungskraft ist deshalb eng gekoppelt an Deine emotionale Intelligenz, der Fähigkeit, sowohl die eigenen als auch die Gefühle der andern Person zu verstehen und zu berücksichtigen.

Natürlich zielst Du darauf ab, ein „Ja“ von der anderen Person zu erhalten, allerdings respektierst Du immer auch ein „Nein“ und bist gleichfalls dankbar, weil Du es als wertvolles Feedback annimmst, um noch besser zu werden. Denke daran: Deine Überzeugungsarbeit sollte immer darauf ausgerichtet sein, ein Ergebnis zu erzielen, von dem alle profitieren.

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Stressbewältigung